Jedes Jahr findet am „Yom Hashoa“ – dem nationalen Holocaust-Gedenktag in Israel – eine große Gedenkzeremonie auf dem Gelände der Gedenkstätte „Yad Vashem“ statt. Neben Überlebenden und deren Nachkommen finden sich zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland ein, um der Opfer der Shoa zu gedenken. Wenn am nächsten Morgen die Sirenen aufheulen und das ganze Land eine Schweigeminute einlegt, ist das ein in jeder Hinsicht bewegender Moment.
Uriel Kashi, Dozent, Autor und Tourguide aus Jerusalem, zeigt, wie sich die Erinnerungskultur in Israel in den letzten Jahrzehnten entwickelt und verändert hat. Denn Erinnerungskultur ist immer politisch bzw. kulturell geprägt und Wandlungsprozessen unterlegen. Neben der Vorstellung weiterer Gedenkstätten in Israel und des Verlaufs des nationalen Gedenktags berichtet der Referent auch von neuen und aktuellen Initiativen, die in unterschiedlicher Weise versuchen, die Erinnerung wach zu halten.
Bild: Andreas Fincke