Gedichte deutsch-jüdischer Autorinnen wie Mascha Kaléko, Nelly Sachs, Rose Ausländer, deren Lebenswege eng mit der deutschen nationalsozialistischen Geschichte und Verfolgung, mit Exil, Ghetto oder Lager verknüpft sind, begegnen im Kafka-Jahr den Lebensgeschichten von Frauen, die eng mit dem Leben des Prager Autors verbunden sind: seinen Schwestern, seinen Geliebten und Vertrauten, Grete Bloch, Milena Jesenskà Julie Wohryzek und andere, die in Vernichtungslagern ermordet wurden oder es ins Exil geschafft haben. Noch immer ist viel zu wenig über diese Frauen bekannt.

Ihnen zur Seite gestellt werden Gedichte arabischer und iranischer Autorinnen, die für die Befreiungsbewegung der Frauen im Iran, für das Selbstverständnis arabischer Frauen heute eine Rolle spielen, unter anderem Worte der größten iranischen Dichterin der Moderne Forough Farrochsad. Die Autorin Caroline Vongries hat die Worte und Lebensgeschichten einfühlsam zusammengestellt und stellt Passagen aus ihrem neuen Buch über Franz Kafka vor.

Dazu singt die Liedermacherin Josefin Rabehl Lieder aus ihrer eigenen Liederwerkstatt.

Lesung und Gespräch anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar ist eine gemeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, Stadtbibliothek Magdeburg und Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.